Funktionsweise

Grosse Gebäude und Bauwerke können im Schadensfall zu einer Gefahr für Anwohner und die angrenzende Bevölkerung werden. Daher gilt die präventive Wartung dieser Strukturen als oberstes Prinzip. Durch eingebaute Sensor-Kabel können die Betreiber Veränderungen der Bausubstanz nicht nur an der Oberfläche, sondern auch in deren Inneren zeitnah feststellen und lokalisieren. Erst so wird eine zielgerichtete und massgeschneiderte Wartung möglich.

Gewaltige Bogenstaumauer in alpiner Landschaft, die ein Reservoir zurückhält, mit sichtbaren Verstärkungsrippen auf der Oberfläche, ein klassisches Beispiel für den Einsatz von structural health monitoring zur Überwachung der Stabilität und Sicherheit der Struktur.

Armierte Dehnungssensor-Kabel können innen und aussen am Bauwerk installiert werden und registrieren kleinste Veränderungen und Bewegungen. Vorgespannte Dehnungskabel erlauben auch Stauchungen festzustellen und zu lokalisieren. In gewissen Fällen werden auch vibrationssensitive Glasfaserkabel verbaut um Mikro-Risse bei deren Entstehung sofort zu detektieren.

Brillouin- und Rayleigh-basierte Geräte kommen hier zum Einsatz. Da die Vorgänge in Baustrukturen in der Regel keine hohe Dynamik aufweisen, können mobile Messgeräte abwechselnd an verschiedenen Gebäuden und Bauwerken zum Einsatz kommen, da eine Rund-um-die-Uhr Überwachung nicht notwendig ist. Somit können Kosten optimiert werden. Es empfiehlt sich jedoch alle zu überwachenden Bauten von Anfang an mit Sensorkabeln auszurüsten. Eine nachträgliche Installation ist zwar möglich, beschränkt sich allerdings nur noch auf die Oberfläche.

Brillouin Geräte beobachten die Frequenzverschiebung der Seitenbänder und wandeln diese in Dehnungsangaben um. Heutige Geräte sind in der Lage, Verschiebungen im Bereich von wenigen Micro-Strain (Mikrometer pro Meter) zu messen.

Um die Haftung zwischen Struktur und Sensorkabel zu erhöhen, bieten wir Dehnungssensor-Kabel oft auch mit strukturierter Oberfläche an. Immer häufiger werden auch kombinierte Hybrid-Kabel eingesetzt, welche sowohl Bewegungen als auch Vibrationen und Geräusche detektieren.

Vorteile

  • Zugang zu kritischen Daten: Zugang zu Daten aus dem Inneren von Bauwerken möglich

  • Kontinuierliche Datenerhebung: Quantifizierbare „Vorher / Nachher“ Vergleiche nach Vorfall möglich

  • Wartungsfreie Installation: Wartungsfreie Sensoren gewähren Langzeit-Betrieb über Jahrzehnte

Faseroptische Staudamm Überwachung

Dämme und Staumauern sind nicht nur durch Bewegungen der Struktur, sondern auch durch Erdbeben und Sickerstellen gefährdet. Um Feuchtigkeit und Durchfluss in Dammanlagen frühzeitig zu erkennen bietet Solifos faseroptische Sensorik Lösungen zur Überwachung der Staudamm-Integrität an. Die gelieferten Daten ermöglichen ein umfassendes Verständnis des mechanischen Verhaltens der Staumauer. So können Risiken und Gefährdung genau und frühzeitig beurteilt werden. Hier am Beispiel des Lago Bianco in der Schweiz.

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Ihr Ansprechpartner

Dirk Mahler
Verkaufs- und Geschäftsleitung Solifos Deutschland GmbH

dirk.mahler@solifos.com

Anwendungsbeispiele

Pipeline Monitoring

Dehnungskabel werden je nach Anwendungszweck entweder direkt am Rohrsystem fixiert, oder aber in einem Abstand von wenigen Metern im Erdreich vergraben. Um die Leitung (Öl, Gas, Dampf, Wasser etc.) auf Leckage zu überwachen kommen akustische oder temperatursensitive Kabel zum Einsatz. Die Lokalisierung einer Problemstelle geschieht auf wenige Meter genau.

Brücken und Gebäude

Brücken und Gebäude sind entweder durch Langzeit Veränderungen, oder aber durch nicht-vorhersehbare Vorkommnisse wie Erdbeben oder Einschlag (Steinschlag, Lastwagen-Unfall) gefährdet. Langzeit Veränderungen lassen sich kontinuierlich beobachten. Im Falle von überraschenden Vorkommnissen wird oft ein Vorher-Nachher Vergleich der Messdaten vorgenommen.

Eingesetzte Produkte:

Pfahl Monitoring

In technologisch führenden Ländern werden immer häufiger auch grosse Gebäudekomplexe auf deren Langzeitverhalten beobachtet. Eine einseitige Absenkung der Fundamente soll frühzeitig erkannt, und behoben werden können. Hierzu werden Dehnungskabel direkt in die Fundament-Pfeiler verbaut. Externe Anschluss-Kästen erleichtern den Zugang zu sporadischen Messungen für „Vorher-Nachher“-Vergleiche.

Eingesetzte Produkte:

Dämme & Staumauern

Dämme und Staumauern sind nicht nur durch Bewegungen der Struktur an sich, sondern auch durch Erdbeben und Sickerstellen gefährdet. Um Feuchtigkeit und Durchfluss in Dammanlagen frühzeitig zu erkennen kommen oft auch heizbare Temperaturkabel zum Einsatz. In Kombination mit Dehnungskabel können Brillouin-Geräte beide Einwirkungen zur selben Zeit beobachten.

Eingesetzte Produkte:

Produkte

BRUsens BSSH V13

BRUsens BSSH V13

Hybrides faseroptisches Messkabel für Dehnung, Temperatur und Akustik mit 3 verseilten FIMT und strukturiertem PA Außenmantel. FIMT frei konfigurierbar und bis zu 1% Dehnungsmessung.

BRUsens DSS V1

BRUsens DSS V1

Verteiltes faseroptisches Dehnungsmesskabel, nichtmetallisch, hohe Dehnungsempfindlichkeit, mit einem EPR-Außenmantel, für Dehnungsmessungen bis zu 1%

BRUsens DSS V3

BRUsens DSS V3

Verteiltes faseroptisches Dehnungsmesskabel mit metallischer Vollader, metallischen Armierungsdrähten und einem strukturierten PA-Außenmantel zur Dehnungsmessung bis zu 1%

BRUsens DSS V4

BRUsens DSS V4

Verteiltes faseroptisches Dehnungsmesskabel mit metallischer Vollader und einem PA-Außenmantel zur Dehnungsmessung bis zu 1%

BRUsens DSS V9

BRUsens DSS V9

Verteiltes faseroptisches Dehnungsmesskabel mit metallischer Vollader und einem strukturierten PA-Außenmantel zur Dehnungsmessung bis zu 1%

BRUsens DAS AC1

BRUsens DAS AC1

Verteiltes faseroptisches Akustikmesskabel mit metallischer Vollader und einem PA-Außenmantel

BRUsens DAS AC2

BRUsens DAS AC2

Verteiltes faseroptisches Akustikmesskabel mit metallischer Vollader, Stahldrahtarmierung und PA-Außenmantel