Funktionsweise
Leckage Überwachung beschränkt sich nicht nur auf Rohrsysteme und Pipelines, also an Strukturen, die Gase und Flüssigkeiten transportieren, sondern kann auch da eingesetzt werden wo solche zwischen- oder endgelagert werden. Man spricht hier auch von Tank- und Reservoir Monitoring. Neben dem Verlust von Transportgut spielen zunehmend auch der Umweltschutz und die Gefahrenpotentialreduktion eine grosse Rolle (Explosions-Schutz bei LNG Tanks oder Pipelines).
Leckage Überwachung findet man nicht nur im Öl- und Gas-Geschäft, sondern auch bei Übertragung von Fernwärme und bei Wasserversorgungs-/ entsorgungs-Systemen. Je nach Anwendungsfall können auf drei verschiedene Prinzipien zurückgegriffen werden.
In Systemen, bei welchen ein genügend grosses Temperaturdifferenzial zwischen Transportgut und Umgebung besteht, oder in Systemen, in welchen aufgrund eines hohen Druckunterschiedes auf das Joules-Thompson Gesetz zum Tragen kommt, kann man Leckage am einfachsten mittels Temperatur-Sensorkabel feststellen und lokalisieren.
Wo dies nicht funktioniert, jedoch der Druck innerhalb des Transportsystems einen Mindestwert übertrifft, können Lecks mittels Geräusch- oder Vibrations-Detektion ermittelt werden. Dazu werden akustisch sensitive Sensorkabel eingesetzt.
Auch Dehnungs-Sensorkabel können in gewissen Fällen für Leckage Überwachung eingesetzt werden werden, wenn entweder die Flüssigkeit selber eine Dehnungsänderung auf dem Kabel bewirkt, oder wenn die Leckage indirekt eine Dehnungsänderung auf ein umliegendes Material hervorruft. In Fällen, bei welchem der externe installationstechnische Zugang zu den Transportsystemen nicht mehr möglich ist, kann man Dehnungskabel in die Rohre einschwemmen und fixieren, und Leckage durch Druckabfall erkennen.
Vorteile
Anwendungsbeispiele
Pipeline Monitoring
Bei akustischer oder vibrationstechnischer Überwachung der Pipeline sollten die Sensorkabel in direktem Kontakt mit den Rohren installiert werden, um auch kleinste Lecks detektieren und orten zu können. Akustische Überwachung ermöglicht gleichzeitig Schutz gegen „Tapping“ oder Gefahren durch Baumaschinen. Wird Leckage mittels Temperatursensoren überwacht, können diese auch in einem bestimmten Abstand des Rohrsystems installiert werden, was bei bereits operativen Pipelines von Vorteil ist.
Eingesetzte Produkte:
Reservoir Monitoring
Reservoir-Monitoring im Falle von Dämmen und Staumauern beruht in der Regel auf Beobachtung des Temperaturverhaltens – es geht vor allem um Feuchtigkeits- und Durchflussüberwachung. Oft werden in solchen Applikationen heizbare Sensorkabel eingesetzt (siehe auch Feuchtigkeits-Monitoring).
Eingesetzte Produkte:
Tank Monitoring
Tank Monitoring wird vor allem dort betrieben, wo explosive Güter lagern (z.B. LNG). Leckage kann hier mittels akustischer / vibrationstechnischer Überwachung geschehen – der dazu notwendige Druckunterschied ist gegeben, aber auch mittels Feuchtigkeitsbeobachtung. Im Gegensatz zu dem Reservoir-Monitoring dürfen aus Explosionsschutzgründen hier auf keinen Fall heizbare Kabel eingesetzt werden.